Georgstag zur diesjährigen Aktion ‚Arc En Ciel‘. Da es um Behinderung ging, wurden die einzelnen Arten von Behinderung an Stationen durchgespielt.
- Land der Dunkelheit
- Land der vielen Farben
- Land der Stille
- Land der lahmen Arme und Beine
Lucia schrieb zu dem Thema einen JAK Artikel:
Du bist so und ich bin anders (Leben mit Behinderten)
Darum drehten sich viele Aktionen und Gruppenstunden im DPSG-Stamm KIZITO Ratingen West. Die diesjährige Jahresaktion der DPSG „Arc en ciel“ hat dazu den Anstoß gegeben. Besonders die Teilnahme an der zentralen Auftaktveranstaltung in Westernohe gab uns einen gewaltigen Motivationsschub, uns selbst über das Leben von Behinderten und die Integration von behinderten Menschen in unsere Jugendarbeit Gedanken zu machen.
Jedoch Gedanken machen allein genügt nicht, besser ist das „learning by doing“. So haben wir zuerst die Gruppen am Georgstag selbst erfahren lassen, wie es ist, als „Lahmer“, „Blinder“, „Stummer“ oder „Tauber“ durch das „Land der Hinkenden, der Stille oder der Dunkelheit“ zu reisen. Jedes Kind erfuhr so eine Einschränkung durch eine Behinderung am eigenen Leib. Die Kinder probierten zum Beispiel aus, wie man ohne Zuhilfenahme der Hände ein Bild mit Wasserfarben malt oder wie man Blindenschrift „mit den Händen sieht“.
Die Wölflinge und Jungpfadfinder haben sich prima auf dieses Spiel eingelassen. Doch wurde die Befreiung von der Behinderung als Erlösung empfunden.
Wie beschwerlich tatsächlich ein Leben mit einer oder mehrfacher Behinderung ist, erfuhren einige Leute unseres Stammes beim Einsatz auf dem Sommerfest der Helen-Keller-Schule im hiesigen Behindertenzentrum. Wir stellten uns mit dem Pfadfinderlied „Flinke Hände, flinke Füße…“ vor, und alle machten bald eifrig unsere Bewegungen nach. Der Tag war anstrengend, aber er half, Schwellen und Berührungsängste weiter abzubauen. Besonders der Jungpfadfindertrupp hat sich tatkräftig bei den Spielangeboten eingesetzt.
Aus dieser Begegnung hat sich ergeben, daß seit dem Sommer ein 13jähriges behindertes Mädchen zum Trupp dazugehört und sich dort gut eingewöhnt hat. Beim Stammeswochenede in der JH Hinsbeck konnten wir erleben, wie offen und umsichtig alle mit unserer Ulla umgingen, die viel Hilfe brauchte. Sie fühlte sich sichtlich wohl und sorgte manchmal auch mächtig für Stimmung.